Soziale Gerechtigkeit

Heute spreche ich über den Begriff „Soziale Gerechtigkeit“. Man meint damit hauptsächlich die Verteilung von materiellen Wohlstand, aber auch Chancengleichheit unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen.

Ich möchte mich jetzt auf das Thema Wohlstand konzentrieren. Nennen Sie mir ein halbwegs demokratisches Land auf der Erde, wo Wohlstand gleich verteilt ist. Wir wissen, daß das sogar in kommunistischen Ländern nicht klappt. Da ist die Masse der Bevölkerung zwar arm aber die Führungselite fast immer erheblich wohlhabender. Wir müssen uns offensichtlich damit abfinden, daß es überall auf der Welt Unterschiede im Wohlstand gibt.

Dennoch bietet dieses Thema Sprengstoff. In Deutschland mehr als z.B. in den USA. Dort ist die individuelle Freiheit wichtiger. Wir sollten also reagieren. Aber wie?

Schauen wir einmal in die Natur. Die kennt den Begriff Gerechtigkeit überhaupt nicht. Es ist doch nicht gerecht, daß die Katze eine Maus noch zu Tode quält, obwohl sie längst satt ist. Die wenigsten Tiere teilen ihre Nahrung freiwillig. Die Natur arbeitet mit Begriffen wie z.B. Schutz, Hilfe, Fürsorge.

Wäre es nicht besser, wenn unsere Politik den Bürgern erklären würde, daß Soziale Gerechtigkeit zwar ein schöner Traum ist, aber nicht definierbar ist. Also kann man mit ihr keine klaren nachvollziehbaren Versprechen machen und demzufolge auch nicht einlösen kann. Das wissen natürlich auch unsere „Linken“. Dennoch treiben sie damit m.E. schamlose Polemik.

Weil dieses Thema aber, wie schon gesagt, in Deutschland Sprengstoff bietet, sollten wir es offen ansprechen und es auflösen in Bereiche, die definierbar und auch politisch umsetzbar sind.